Weihnachten in Nova Scotia
Der High School-Aufenthalt unserer Kanada-Stipendiatin Samira neigt sich langsam dem Ende entgegen.
Der High School-Aufenthalt unserer Kanada-Stipendiatin Samira neigt sich langsam dem Ende entgegen. Wie sie die Weihnachtsfeiertage in Nova Scotia erlebt hat und wie sich bei dem Gedanken an ihre Heimreise fühlt, das erzählt sie uns in ihrem neuen Bericht.
Heute ist der letzte Tag meiner Weihnachtsferien, die hier etwas kürzer sind als in Deutschland. Aber ich freue mich tatsächlich wieder in die Schule zu gehen, weil damit für mich das Leben wieder anfängt. Die letzten zwei Wochen waren für mich super entspannt, aber manchmal auch etwas langweilig. Ich hatte gehofft, Ski fahren gehen zu können, aber das hat leider nicht geklappt, weil es zu warm ist und der erhoffte Schnee ausblieb.
Die Adventszeit habe ich dieses Jahr mal ganz ohne Schulstress erleben können, was für mich besonders schön war. Ein Adventskalender und ein Adventskranz von meiner Familie aus Deutschland haben diese Zeit begleitet. Gemeinsam mit meinen Gastschwestern habe ich ein Lebkuchenhaus gebaut und viele Plätzchen gebacken. Für meine Gastschwester aus Japan war das eine ganz neue Erfahrung und ich habe es sehr genossen, ihr das zu zeigen und ihr die Weihnachtsgeschichte zu erzählen, die sie noch nie gehört hatte.
Mitte Dezember hatten wir ein »Christmas Dinner« mit allen »International Students«. Jeder hat ein typisches Essen aus seinem Gastland mitgebracht und es war schön, das alles mal zu probieren. Ich habe mit zwei Freundinnen aus Deutschland Brezeln gebacken und Kartoffelsalat gemacht.
Weihnachten in einem anderen Land zu erleben war eine schöne Erfahrung. Am 24. Dezember habe ich mich tatsächlich bei meiner Familie in Deutschland zugeschaltet, um mit ihnen Weihnachten zu feiern. Abends sind wir hier gemeinsam in die Kirche gegangen. Über die Feiertage war eine ehemalige Gastschülerin da. Sie studiert jetzt nach ihrem High School -Aufenthalt hier in Kanada. Mit ihr und ihrem Freund habe ich mich sehr gut verstanden.
Am 25. Dezember sind wir alle morgens um sieben aufgestanden, um erstmal in unsere Socken zu schauen und dann gemeinsam Geschenke auszupacken. Abends kam die Familie meiner Gasteltern zu Besuch und wir hatten ein typisch kanadisches Weihnachtsessen mit Truthahn, Pie und verschiedenem Gemüse. Und ja, die beiden Tage waren bei mir ein bisschen ein Mix aus Gefühlen. Im einen Moment super glücklich, im nächsten Moment am liebsten zu Hause bei meiner Familie, aber Weihnachten hier zu verbringen war auf jeden Fall ein schönes Erlebnis.
Silvester wurde in meiner Gastfamilie nicht groß gefeiert. Wir hatten zwar Besuch von der Tochter und der Schwester meiner Gastmutter, aber es hat sich mehr wie ein gewöhnlicher Abend angefühlt.
In den letzten Wochen sind schon die ersten »International Students« wieder nach Hause gefahren und es war schade, mich von zwei guten Freunden verabschieden zu müssen. In einem Monat werde ich selber nach Deutschland zurückreisen. Ich werde einige Beziehungen, die ich in den Monaten hier geknüpft habe, sehr vermissen! Aber ich freue mich auch auf zu Hause und auf die Menschen, die dort auf mich warten.
Eure Samira