Johannas Bericht: 5 Monate High School USA mit Stipendium

Stepin RedaktionGeschätzte Lesezeit 6 min.
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Amerikanische Flagge weht im Wind

Johanna erhielt das Stepin-Stipendium und verbrachte fünf Monate an einer High School in den USA.

The American Dream

„Sehr geehrte Damen und Herren, fasziniert von Ihrem „USA-Stipendium“, stelle ich mich Ihnen im Folgenden als potenzielle Stipendiatin vor.“ So habe ich mein Motivationsschreiben bei meiner Bewerbung für das Vollstipendium von Stepin begonnen. Im August 2023, dem Zeitpunkt meiner Bewerbung, hatte ich nicht mal gewagt mir diese Chance zu erträumen, die mir heute geboten wird.

Moin! Ich bin Johanna, 16 Jahre alt und mir wurde dank dem USA-Stipendium ein riesiger Traum erfüllt. Ein Auslandsjahr in den USA! Momentan besuche ich die 11. Klasse eines Gymnasiums in Niedersachsen und diese unglaubliche Möglichkeit, fühlt sich immer noch so surreal an.

Der Bewerbungsprozess

Ich habe, wie viele andere, einen langen Bewerbungsprozess durchlaufen. Zunächst musste eine erste Bewerbung online abgeschickt werden. Nachdem ich alle nötigen Dokumente abgeschickt hatte, hieß es warten. Anfang November bekam ich dann den Anruf. Ich war in der nächsten Runde! Das bedeutete ich war eingeladen einen Vormittag in der Stepin Niederlassung in Bonn mit den anderen beiden Finalisten zu verbringen. Durch verschiedene Aufgaben wurden wir dann von ein paar Stepin-Mitarbeitern genauestens geprüft. Die Atmosphäre an dem Auswahltag war wirklich wunderbar. Die Aufregung war natürlich groß, aber ich habe mich persönlich super mit den anderen Kandidaten verstanden und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Als der Auswahltag zu Ende war, machte ich mich wieder auf den Heimweg. Schon auf dem Rückweg bin ich fast vor Aufregung geplatzt. Hatte ich mich gut verhalten? Was hielten sie von mir? Konnte ich sie überzeugen? Die Zeit bis zu dem einen entscheidenden Anruf schien unerträglich lang. WOW. Das habe ich gedacht als ich den Anruf, völlig unvorbereitet in der Mittagspause bekam. „Du hast das Stipendium bekommen Johanna“ hörte ich meinen Vater aufgeregt rufen. Ich hatte wegen des Unterrichts leider den Anruf von Stepin selbst verpasst, doch konnte ich trotzdem mein Glück kaum fassen. Komplett aufgelöst vor Freude und Elan war ich nicht mehr zu halten.

Danach ging es unfassbar schnell. Stepin sendete mir den Vertrag zu, diesen unterschrieb ich und dann begann meine Gastfamilien Bewerbung. Der Umfang dieser Bewerbung ist wirklich nicht zu unterschätzen. Von gesundheitlichen Abfragen, über Interessen, bis hin zum Gastfamilien Brief und einem Vorstellungsvideo.

Kurze Zeit später stand mein ELTIS-Test an. Dieser Test beschränkt sich sowohl auf das Hör-, als auch auf das Leseverständnis, speziell für Austauschschüler. Danach folgte das Online-Vorbereitungsseminar und im Mai habe ich am Deep-Dive Wochenende in Köln teilgenommen. Dies würde ich auch allen wärmstens empfehlen, die weitere Austauschschüler kennenlernen möchten und sich eine weitere Vorbereitung auf das Auslandsjahr wünschen. Gestern stand mein Visumstermin in der Botschaft in Berlin an. Jetzt dauert es endlich nicht mehr lange bis zu meiner Ausreise!

Teenager-Mädchen lächelt auf einer Treppe und hält eine Pappmappe

Ich nach meinem Visa Termin vor der amerikanischen Botschaft in Berlin

Meine Gastfamilie

Meine Gastfamilie habe ich Anfang Juni erhalten. Ich werde mein Auslandsjahr in einer kleinen Stadt in Indiana verbringen. Meine Gastfamilie besteht aus einer Gastmutter, einem Gastvater, einer Tochter und einem Sohn. Die Familie hat eine kleine Hobbyfarm!

Gastbruder mit Cap, Gastmutter in pinkem Shirt und Teenager-Mädchen lächeln vor einem weißen Auto

Das ist ein Teil meiner Gastfamilie! In der Mitte meine Hostmum Ashley, links Nolan (10), rechts Molly (13).

Warum die USA?

Die USA haben mich eigentlich schon immer interessiert. Die Vielfalt, ein Mixtopf an Kulturen und allgemein die Landschaft und die Leute. Die Familie meiner Oma war eine Gastfamilie. Sie ist mit Austauschschülern aus der ganzen Welt aufgewachsen. Sie hat mir immer die ganzen Geschichten erzählt. Lebenslange Freundschaften entstanden und 1995, reisten meine Oma, ihre Mutter und meine Tante in die USA, um ihre ehemalige Austauschschülerin Chris in Michigan zu besuchen. Oma erzählte von der Aufregung, der Freude und den ganzen Eindrücken aus den USA. Fasziniert, dem Atem beraubt, lauschte ich ihr von ihren Geschichten, ihren Ängsten und der Nostalgie, in welcher sie schwelgte, während sie jedes Detail ihrer Reise erzählte. Seither kann ich es nicht mehr abwarten endlich mein Auslandsjahr in den USA zu beginnen! Ich bin gespannt auf das, was mich erwartet und ich zähle die Tage runter bis mein Abenteuer mit den Orientation-days in New York beginnen wird!

Frau in Jeansrock steht auf Steinen vor dem Meer, mit einer Brücke im Hintergrund

Meine Oma 1995 in Michigan

Hiermit möchte ich mich auch noch mal herzlichst bei Stepin bedanken! Ihr erfüllt mir mit dem Stipendium einen Kindheitstraum! Ich kann nur jedem raten, der vielleicht nicht die finanziellen Mittel hat, sich ein Auslandsjahr zu leisten, diese Chance zu nutzen. Der Weg dorthin lohnt sich wirklich und es ist jede einzelne Sekunde wert für die einmalige Möglichkeit, die einem geboten wird!

See you soon! Johanna

Wenn ihr weitere Fragen habt, oder ihr mich auf meinem Auslandsjahr Abenteuer begleiten wollt, könnt ihr mich sehr gerne über Instagram kontaktieren! Mein Account: @johanna.hsmn