High School USA: Anna-Valentina in Las Vegas
Anna-Valentina wollte schon immer auf einen Schüleraustasuch in den USA machen. Lest hier was sie in ihrer High School Zeit in Las Vegas erlebt hat.
Seitdem Anna-Valentina ungefähr zehn Jahre alt war, wollte sie – wenn sie »groß« ist – auf eine amerikanische High School gehen, wie sie sie aus den »High School Musical«-Filmen kannte. Ihr Traum wurde wahr! Was sie während ihres Programms »Schüleraustausch USA« in Las Vegas erlebt hat, erzählt sie dir in ihrem Bericht.
Alles begann, als ich mich bei Stepin für ein Auslandsjahr in den USA bewarb. Der Abflug war noch Monate entfernt, aber ich war schon bereit für mein Abenteuer. Als dann Ende Mai der Anruf kam, dass Stepin eine Gastfamilie für mich hatte, wollte ich nur schreien. Ich habe mit allem gerechnet und mich auf alles gefreut, eine Farm im Norden oder eine südliche Kleinstadt. Aber Las Vegas? Das hätte ich niemals geglaubt. Bis es losging, wurde ich von Stepin betreut und ging unter anderem auf ein Vorbereitungsseminar, das alle meine offenen Fragen klärte.
Orientation in New York City
Im August war es endlich soweit, es war drei Uhr morgens und der Abschied fiel sehr schwer. Bei der Orientation in New York City war aber alles wieder vergessen. Drei Tage lang war ich dort, um nochmals über den Aufenthalt zu lernen und natürlich die City zu besuchen. Dann war eswirklich soweit, ich flog über dunkelrote Bergketten und sah die Casinos und Hotels des weltberühmten Strips aus dem Fenster des Flugzeugs. Ich stand an einem Glitzer-Flughafen voller Spielautomaten. Schnell entdeckte ich am Flughafen meine Gasteltern und meine achtjährige Gastschwester mit einem »Welcome«-Schild. Die Aufregung war groß, doch nach kurzer Zeit verstanden wir uns sehr gut und ich fühlte mich willkommen.
High School in Las Vegas
Nicht nur die Anfangszeit in der neuen Familie war sehr aufregend, bald sollte es auch an meine High School gehen. Alles in Amerika ist riesig, die Autos, die Häuser, die Supermärkte, das Essen und natürlich auch die High School. Meine Schule hat 4.000 Schüler in nur vier Jahrgangsstufen – Ich war ziemlich verloren am Anfang. Die Offenheit der Amerikaner machte jedoch vieles einfacher. Während des Jahres habe ich so viel unternommen wie es ging. Ich war unter anderem Teil des Tennis-Teams und in der Theatergruppe. Beim Tennis habe ich mich letztlich nicht so gefühlt, jedoch im Theaterspielen eine wahre Leidenschaft gefunden. Die Leute waren offen, »crazy«, laut und schauspielliebend – genau wie ich!
Das Leben in der Gastfamilie
Das Leben in der neuen Familie war anfangs natürlich eine große Umstellung, aber ich habe eine wunderbare Beziehung zu ihnen aufgebaut. Unser Leben hatte einen sehr hektischen Alltag, doch für Familie wurde immer Zeit geschaffen. Neben vielen Trips nach »Downtown« kamen jeden Sonntag meine beiden Gastgroßeltern zum Schwimmen, Abendessen und Wetter genießen rüber. Da meine eigene Familie zur Hälfte aus Mexiko kommt und meine anderen Großeltern auch etwas weiter weg wohnen, kannte ich einen Zusammenhalt der Familie auf diese Art nicht. Alle diese einfach klingenden Nachmittage sind mit meine bedeutendsten Erinnerungen dieses Jahres. Das Gefühl, Teil einer wunderbaren und herzlichen Familie zu sein, ist unbeschreiblich.
Der Abschied war alles andere als schön. Ich habe mein Leben dort geliebt, meine Freunde und meine neue Familie. Ich hatte einfach ein wunderschönes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen und ich habe mich sehr verändert. Meine Mutter sagte mir während meines Aufenthaltes etwas, das mich sehr berührte: »Das Mädchen, das gegangen ist, wird nie zurückkommen.« Und so dramatisch es klingt, beschreibt es nur meine Entwicklung in diesem Jahr. Ich bin selbstbewusster, erwachsener gewordener und weiß, wie es ist, komplett auf sich alleine gestellt zu sein. Ich bin stolz und glücklich über diese Entwicklung und bin nach Hause gekommen mit vielen neuen Freundschaften, Erfahrungen und Erinnerungen an eine unvergessliche Zeit.
Ich empfehle jedem, ein Auslandsjahr in den USA zu machen. Es ist ein wahnsinnig vielfältiges Land, die Natur ist wunderschön und die Leute sind sehr herzlich und offen. Ich habe so viel über mich selbst, eine fremde Kultur und meine eigene Kultur gelernt. Es ist wirklich ein unvergessliches und einmaliges Erlebnis.
Eure
Anna-Valentina