High School Irland: Ronjas »Transition Year«

Stepin RedaktionGeschätzte Lesezeit 5 min.
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High School Irland: Ronjas »Transition Year«

Ronja (14) hat Anfang 2016 vier Monate als Austauschschülerin in Irland verbracht und dort ein sogenanntes »Transition Year« absolviert.

Ronja (14) aus Nordrhein-Westfalen hat vier Monate als Austauschschülerin in Irland verbracht. Zusammen mit einer Gastschwester, ihren Gasteltern, der Gastoma, zwei Hunden und verschiedenen anderen Austauschschülern lebte sie in Nord-Dublin und hat dort ein sogenanntes »Transition Year« absolviert. Worum es sich dabei handelt und, was Ronja während ihres Schüleraustauschs in Irland alles erlebt hat, verrät sie uns in ihrem Erfahrungsbericht.

Meine Zeit in Irland war echt super und ein riesengroßes Erlebnis, das ich niemals vergessen werde.

Was ist ein »Transition Year«?

Das »Transition Year« in Irland ist ein ganz besonderes und sehr praktisches Schuljahr, das der Berufsorientierung bzw. der Fächerwahl für die Oberstufe gilt. Das Jahr bietet eine große Vielfalt an Fächern: An meiner Schule gab es in jeden Term die Möglichkeit, andere Fächer zu wählen und ich konnte mich anfangs kaum entscheiden, weil alles so interessant klang.

Ich habe mich letztendlich z.B. für Metal-Work/Engineering entschieden, was mir echt Spaß gemacht hat. In diesem Fach konnte man eigenständig erst nach Plan und dann nach eigenem Entwurf arbeiten. Am Ende hatte jeder etwas Eigenes aus Plastik und Metall gebaut. Außerdem habe ich Chinesisch gewählt und viel über die chinesische Kultur gelernt – das war echt cool! Solche Optionen habe ich auf meiner Schule in Deutschland nicht.

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Interessante Exkursionen und ein abwechslungsreiches Berufspraktikum

Im »Transition Year« werden viele verschiedene Exkursionen angeboten. Ich war z.B. mit anderen Schülern meines Jahrgangs bei einem Vortrag der DCU (Dublin City University), bei dem eine Frau über ihren Job als Space-Engineer berichtete und habe an einem Workshop zum Thema »Die Tribute von Panem« teilgenommen.

Neben den Ausflügen, absolviert man im »Transition Year« auch ein Berufspraktikum. Die Dauer des Praktikums ist von Schule zu Schule verschieden: Einige Freunde von mir haben ihr Praktikum drei Wochen am Stück absolviert und meins fand jeden Freitag statt. Einen Praktikumsplatz zu finden war anfangs nicht so einfach, weil ich erstens nicht genau wusste, was mich interessiert und ich zweitens mitten im Schuljahr angekommen bin – die meisten Plätze waren also schon belegt. Bei der Suche und Kontaktierung der Betriebe hat mir die Partnerorganisation in Dublin geholfen.

Letztendlich habe ich eine Stelle in einer Tierhandlung bekommen. Der Vorteil daran, dass mein Praktikum über einen längeren Zeitraum einmal pro Woche stattgefunden hat, war, dass ich verschiedene Sachen machen durfte, also abwechslungsreiche Aufgaben bekommen habe.

Zur Berufsorientierung außerdem hilfreich war der sogenannte »Dats Test«, den wir während meiner Schulzeit in Irland geschrieben haben. Bei diesem Test wird man einen ganzen Tag lang in verschiedensten Themengebieten geprüft – sei es in Englisch, Mathe oder Schnelligkeit. Nach dem Testtag fanden individuelle Beratungsgespräche statt, die dabei helfen sollten, eine berufliche Richtung zu finden.

Ich finde das »Transition Year« (vor der Oberstufe) ist das geeignetste Jahr für einen Auslandsaufenthalt, denn man schreibt seltener Tests und macht dafür viele praktische Projekte.

Mein Fazit

Auch außerhalb der Schule hatte ich eine super schöne Zeit in Irland. Meine Gastfamilie war echt super und ich fühlte mich am Ende wirklich zuhause. Meine Gastfamilie hatte ab und zu noch andere Austauschschüler aufgenommen, die meistens für eine Woche bei uns waren und hauptsächlich aus Italien kamen. Das Schöne an meinem Aufenthalt war, dass ich nicht nur die irische Kultur kennengelernt habe, sondern auch die italienische, spanische und türkische.

Dublin ist eine atemberaubende Stadt. Ich brauchte erst eine Weile, bis ich mich dort zurechtgefunden habe und ich glaube nicht, dass ich am Ende alles von Dublin kennengelernt habe, dafür war die Zeit zu knapp. Allerdings bin ich auch etwas in Irland herumgekommen: Ich habe z.B. eine Bustour nach Belfast und zum Giant‘s Causeway gemacht. Ich bin nach Galway und Connemara gefahren und habe Glendalough und Kilkenny gesehen.

Die Landschaft in Irland ist einfach atemberaubend schön und eine Reise absolut empfehlenswert. Ich komme auf jeden Fall wieder nach Irland. Die Zeit, die ich hier hatte war super und echt ein riesengroßes Erlebnis, das ich niemals vergessen werde.

Eure Ronja