Partner in England: Interview mit Will Hume (White House Guardians)

Lela SachsGeschätzte Lesezeit 3 min.
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Im Laufe der letzten 25 Jahre durften wir durch unsere Arbeit mit verschiedenen Partnerorganisationen viele wunderbare Weggefährten kennenlernen, die uns auf unserer Reise unterstützt haben. Unser Jubiläum wollen wir auch als Anlass nehmen, um euch diese Kolleg:innen einmal vorzustellen. Heute geht es weiter mit White House Guardians, einem unserer England Classic Plus-Partner.

Bitte stellen Sie sich und Ihre Organisation einmal kurz vor.

Guten Tag! Mein Name ist Will, ich komme aus Großbritannien, und zusammen mit meiner Schwester Peggotty leite ich die Organisation »White House Guardians« und unser High School-Programm.

Wie lange arbeiten Sie schon mit Stepin zusammen – und wie würden Sie die Zusammenarbeit beschreiben?

Unsere Zusammenarbeit mit Stepin hat 2017 begonnen. Seitdem durften wir viele wunderbare Steppies an unsere Gastfamilien vermitteln und an unseren Schulen in England platzieren. Wir arbeiten eng zusammen, unsere Teams kennen sich mittlerweile gut und wir freuen uns immer, bei der Stepin Info-Tour dabei zu sein – dort können wir unsere Stepin-Kolleg:innen wiedersehen und bekommen die Möglichkeit, über unsere Programme zu sprechen.

Warum ist ein Auslandsjahr so eine wertvolle Erfahrung für Schüler:innen?

Ein Austauschjahr ist vielleicht sogar die wertvollste Erfahrung, die man als Teenager machen kann. Ich habe zum Beispiel drei Monate in Frankreich verbracht, habe bei einer französischen Gastfamilie gelebt und habe eine französische Schule besucht. Ich bin diese Reise also selbst mal angetreten und weiß, welche Vorteile sie mit sich bringt. Nicht nur mein Französisch hat sich verbessert, ich bin auch selbstbewusster und weltgewandter geworden. Es ist eine tolle Möglichkeit, die ich mehr Schüler:innen wünschen würde.

Was können unsere Schüler:innen nur in Großbritannien erleben?

Der britische Lehrplan ist auf der ganzen Welt bekannt und es ist für jede:n etwas dabei. Für Schüler:innen zwischen 14 und 16 gibt es neben den gängigen Hauptfächern wie Englisch, Mathe und Naturwissenschaften eine große Auswahl von Kursen, aus denen sie wählen können, zum Beispiel Kunst (Bildende Kunst, Design, Tanz, Theater), Bürgerrecht, Computerwissenschaften, Sport, Musik, Geisteswissenschaften… Schüler:innen über 16 wählen für ihre A-Levels nur vier Kurse (aus insgesamt über 40) und können da dann richtig in die Tiefe gehen. Dass sie schon so früh so flexibel wählen dürfen, finden unsere Schüler:innen und ihre Eltern immer ganz erstaunlich.

Haben Sie durch die Zusammenarbeit mit uns irgendwelche deutschen Wörter oder Phrasen gelernt? Falls ja, haben Sie ein Lieblingswort?

Ich glaube, der deutsche Ausdruck, der mir am meisten hängengeblieben ist, ist »Kaffee und Kuchen«. Ich bin oft bei Seminaren in Deutschland dabei und da gibt es irgendwie dauernd Kaffee und Kuchen.

Unser Motto ist »Weltneugier« — was bedeutet das für Sie?

Heutzutage sind wir zwar alle sehr weltneugierig, aber oft erleben wir die Welt dann nur digital. Dabei kommt nichts an die Erfahrung heran, selber irgendwo hinzureisen und den Ort selbst zu erleben. In Großbritannien gibt es eine Werbung von Expedia, die es ganz gut zusammenfasst: Wenn wir auf unser Leben zurückschauen, was werden wir wohl mehr bereuen – die Dinge, die wir nicht gekauft haben, oder doch die Orte, die wir nicht gesehen haben?