Myrna in Neuseeland #6: Weihnachten im Sommer
Wie fühlt es sich an, weit entfernt von der eigenen Familie Weihnachten an einem neuseeländischen Strand zu feiern?
Myrnas zweimonatige Sommerferien neigen sich so langsam dem Ende zu. Die Berlinerin hat in ihrer freien Zeit viel erlebt: Nach ihrer Nordinsel-Tour im Dezember stand erst einmal Weihnachten vor der Tür. Wie fühlt es sich an, weit entfernt von der eigenen Familie Weihnachten an einem neuseeländischen Strand zu feiern? Und wie stellt sich ein Großstadtkind beim »Possum«-Schießen auf einer neuseeländischen Farm an? Das und mehr beschreibt die 16-jährige Austauschschülerin in ihrem heutigen Blogpost.
Über zwei Drittel meines Auslandsjahres hier in Neuseeland sind mittlerweile vorbei und die Zeit verging wirklich viel zu schnell.
Merry Christmas…
Als ich von meiner Nordinsel-Tour zurück war, stand die Weihnachtszeit vor der Tür. Zusammen mit meiner Gastfamilie habe ich das Haus geschmückt, Geschenke eingekauft und alles für den 24. und 25. Dezember vorbereitet. Meine Gastfamilie liebt Weihnachten und es war ihnen sehr wichtig, mich während meines Austauschjahres an ihrer Art zu feiern teilhaben zu lassen. Am 24. Dezember hat meine Gastmutter für die vielen Freunde, die am Abend vorbeikamen, ein riesengroßes Buffet gezaubert.
Am nächsten Morgen sind meine Gastschwester und ich dann sehr früh aufgestanden, weil wir es überhaupt nicht mehr erwarten konnten, unsere Geschenke auszupacken. Meine Gastfamilie hat sich echt viele Gedanken über meine Geschenke gemacht und ich habe mich sehr gefreut, da ich eigentlich überhaupt nichts erwartet hatte.
Am Abend des ersten Weihnachtstages sind wir mit dem Auto zum Strand gefahren und haben den Sonnenuntergang angeschaut. Es war eine tolle Erfahrung, einmal Weihnachten am Strand zu verbringen. Auch wenn es wirklich anders war als ich es von zuhause kenne, war es eine sehr schöne Zeit.
… and a Happy New Year
Auch Silvester war ganz anders als in Deutschland. Es war mein erstes Silvester ohne Feuerwerk (privates Feuerwerk ist in Neuseeland verboten). Zwar wurden einige Raketen gezündet, wir selbst haben aber keine in die Luft geschossen. Ich fand es trotzdem toll, das Jahr zusammen mit meiner Gastschwester abzuschließen, da wir beide wissen, dass wir keine drei Monate mehr zusammen haben. Anstatt traurig darüber zu sein, versuchen wir unsere verbleibende Zeit so gut wie möglich zusammen zu nutzen.
Großstadtkind goes Farm
Im Januar habe ich einige besonders schöne Momente zusammen mit meiner Gastmutter und meiner Gastschwester erlebt: Wir sind für eine Nacht zu Freunden auf eine Farm gefahren und haben dort das Farmleben hautnah miterleben können. Ich wurde zum Schafe zählen auf einem Quad mitgenommen, wir sind am Nachmittag bei Sommerhitze in einem Fluss baden gegangen und als es dunkel wurde, sind wir »Possums« schießen gegangen und haben nach Aalen im Bach gesucht. »Possums« stehen in Australien unter Naturschutz, in Neuseeland gibt es jedoch so viele, dass sie eher als Plage angesehen werden und man das Fell für viel Geld verkaufen kann. Für mich als Großstadtkind war es unglaublich spannend, für zwei Tage in das Farmleben einzutauchen.
Taupo-Tour
Einige Tage später sind wir nach Taupo gefahren. Dort haben wir, nachdem wir einen großen Umweg zu den Vulkanen im Tongariro Nationalpark gemacht haben, eine Bootstour auf Lake Taupo gemacht. Am nächsten Morgen sind wir direkt nach dem Aufstehen zu den »Hot Pools« (Thermalquellen) gefahren – ein toller Start in den Tag. Außerdem waren wir bei den berühmten Huka Falls und haben Sightseeing in der Stadt gemacht, bis wir nachmittags wieder vier Stunden zurück nach Hause gefahren sind. Taupo ist echt ein unglaublich schöner Ort mit vielen Attraktionen.
Wie die Zeit vergeht…
Kaum zu glauben, dass meine zweimonatigen Sommerferien bald zu Ende sind. Ich habe allerdings noch einige Dinge vor, bis ich am 1. Februar wieder zur Schule muss: Zusammen mit anderen Austauschschülern werde ich vier Tage in New Plymouth campen gehen. Außerdem werden am 30. Januar in meinem Wohnort Foxton zwei neue Austauschschüler eintreffen, die wir mit einer Grillparty willkommen heißen werden.
Über zwei Drittel meines Auslandsjahres hier in Neuseeland sind mittlerweile vorbei und die Zeit verging wirklich viel zu schnell. Gerade die Sommerzeit hat so viele neue Dinge mit sich gebracht und ich genieße meine Ferien wirklich sehr. Trotzdem freue ich mich auch wieder auf meinen letzten Term in der Schule, dieses Mal ohne Schuluniform da ich in »YEAR 13« bin.
Bis bald mit neuen Berichten aus dem neuseeländischen Sommer.
Eure Myrna
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