Mt. Maunganui – Lidia
Mein 3-monatiger Aufenthalt im Land der großen und kleinen Kiwis hat mich unglaublich verändert. Er hat mich neu geformt, mich an meine Grenzen getrieben und mich diese sprengen lassen…er hat mir gezeigt, WER ich wirklich bin.
Während der Vorbereitungszeit machte ich mir, wie vermutlich jeder angehende Austauschschüler, Vorstellungen und Hoffnungen von meinem Aufenthalt im Ausland: den Traum von der perfekten Gastfamilie, den Freunden an der High School, dem ganzen Leben dort… In Neuseeland angekommen merkte ich jedoch schnell, dass vieles anders war, als ich geglaubt hatte, und so öffnete ich mich für das Neue und Unbekannte.
Meine beiden besten Freundinnen fand ich etwa unter den deutschen Austauschschülern an meiner Schule… zu dritt erlebten wir eine unglaubliche Zeit: Wir nahmen an wundervollen Ausflügen einer neuseeländischen Reiseorganisation teil, verbrachten traumhafte Nachmittage am Strand und erlebten einen unvergesslichen Sommer. Wir waren so unzertrennlich, dass uns die anderen Schüler den Namen »Die drei Musketiere« gaben...
Wenn ich mich jetzt an die vielen, wunderschönen Augenblicke erinnere, dann bin ich so unendlich dankbar, dass ich das erleben durfte. Mein Aufenthalt in Neuseeland war geprägt von Höhen und Tiefen, vom Ankommen in der Realität und verlassen der Traumwelt – und doch habe ich in diesem kleinen Land am Ende der Welt, wo alles Kopf steht, ein Paradies gefunden.
Eines Abends, als ich am Strand war, mit den Füßen im Pazifik stehend, die Arme weit ausgebreitet, den Wind in meinen Haaren spürend und dem Rauschen der Wellen lauschend, da merkte ich, dass ich doch ein Paradies gefunden hatte: Eines, nach dem ich nie gesucht hatte, an das ich nie gedacht hatte und von dem ich nicht einmal wusste, dass es existiert. Vielleicht ist es auch ein Paradies, das sich dann offenbart, wenn man am wenigsten danach sucht: Denn es ist ein Paradies der Selbstfindung und der Freude an den kleinen Dingen des Lebens.
New Zealand 2013 – Memories that will last forever!