Ein Ausflug ans Meer
Die atemberaubende Natur Irlands war einer der Gründe, warum es für Karlas Auslandsjahr kein anderes Ziel als die Grüne Insel geben konnte.
Die atemberaubende Natur Irlands war einer der Gründe, warum es für Karlas Auslandsjahr kein anderes Ziel als die Grüne Insel geben konnte. Zwei Terms hat sie im Schuljahr 2021/22 an einer High School im Norden Irlands verbracht und die irische Natur und Kultur lieben gelernt. Warum ein Ausflug ans Meer mit ihren Freunden ihre Lieblingserinnerung an diese besondere Zeit ist, das erzählt Karla uns in unserer Jubiläumsreihe »25 Auslandsmomente«.
Steile, wellenumtoste Klippen, malerisch-weiße Strände, endlose grüne Wiesen gesprenkelt mit Schafen, atemberaubende Küstenwanderwege, geheimnisvolle Hügelgräber und noch so viel mehr. Das ist die raue, mystisch-schöne Westküste Irlands. Ihr glaubt mir nicht? Dann nehme ich euch mit auf meinen Trip an die Westküste, mit nach Donegal.
Denn von genau dieser Schönheit wollte ich mich auch überzeugen. Somit bin ich an einem freien Schultag mit meinen Freunden nach Donegal, dem nördlichsten County der Republik Irland gefahren. Und was ich jetzt schon vorwegnehmen kann ist, die lange Busfahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Nach einen etwas holprigen Start saßen wir dann im Bus nach Westen. Unsere Fahrt dauerte knapp zweieinhalb Stunden, die – wie immer, wenn wir gemeinsam unterwegs waren – wie im Flug vergingen. Denn selbst die Fahrten mit dem Bus sind jedes mal aufs Neue ein Abenteuer, wenn die atemberaubende Natur, die Tiere und die kleinen süßen Dörfer an einem vorbeiziehen. Einfach malerisch!
Endlich in der Stadt Donegal angekommen, entschieden wir uns erstmal, das Schloss anzuschauen. Was mir hier besonders in Erinnerung geblieben ist, war der hilfsbereite, nette Mann am Eingang. Generell kann man hier in Irland sagen, dass Gastfreundschaft und die Offenheit der Menschen den Iren sehr wichtig sind. So offen wie die Einheimischen hier mit Fremden umgehen, ist es eher ungewohnt für mich, im Vergleich zu Deutschland.
Nach unserem Schlossbesuch erkundeten wir weiter die Stadt. Bevor wir uns auf den Weg ans Meer machten, legten wir eine Mittagspause in einem süßen kleinen Café ein. Auch dort waren die Menschen sehr offen und gaben uns jede Menge Tipps und Ratschläge, was wir hier in Donegal noch alles anschauen und besichtigen sollten. Oft wurde uns die kleine Küstenstadt Bundoran empfohlen. Da wir sowieso vorhatten, dorthin zu fahren, hat das unsere Entscheidung nur bestärkt, uns auf den Weg dorthin zu machen. Und somit stiegen wir in den nächsten Bus.
Gegen Mittag kamen wir dann dort an und machten uns natürlich direkt auf den Weg ans Meer. Sobald das Meer zu sehen war, stieg unsere Vorfreude. Dieses blaue Wasser mit menschenleeren Stränden, einfach nur magisch. Obwohl das Meer für viele nichts besonderes ist, war es für uns ein herausragender Moment, an den ich mich immer sehr gerne zurückerinnern werde.
Nachdem wir auch das hundertste Bild geschossen hatten, beschlossen wir den Rougey Cliff Walk entlangzulaufen. Dieser Cliff Walk ist ein Küstenwanderweg zwischen zwei Stränden. Etwa bei der Hälfte der Strecke legten wir eine Pause für ein Picknick ein, um die faszinierende Natur zu bestaunen.
Als wir dort im Gras saßen und auf das endlose Meer starrten, konnte ich es nicht in Worte fassen, wie sehr mich diese Natur fast magisch anzog und was für ein Glück ich hatte, dieses Land, diese Leute mein zweites Zuhause nennen zu dürfen. Nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit dort saßen, redeten und einfach den Tag genossen, entschieden wir uns weiter zu laufen, um auch den Rest des Weges zu erkunden. Als wir den Rückweg antraten, liefen wir noch einmal an der steilen Klippenwand entlang, um diese letzten Eindrücke auf uns wirken zu lassen.
Zurückblickend war es ein rundum perfekter Tag mit meinen Freunden, die definitiv dazu beigetragen haben, dass er mir besonders in Erinnerung geblieben ist. Mein Tipp: Nutzt die Zeit, die ihr während eures Auslandsjahres habt, macht Ausflüge, trefft euch mit Freunden. Nutzt jeden Tag, denn die Zeit geht unfassbar schnell vorbei und hinterher werden euch so viele Dinge einfallen, die ihr noch gerne gemacht hättet. Genießt jeden Augenblick eures Aufenthalts.
Eure Karla